Irre Zahlen

Irland 26,3 %; Österreich 0,9 % , Rumänien 3,8 % Wirtschaftswachstum

Am Beispiel irischer Statistiken – 26,3 % Wachstum – zeigt Andreas Sator (Donnerstag, 14. 7. 2016, derStandard, S. 24) wie irreführend Angaben zum Wirtschaftswachstum, zur Steigerung des BIP, im Prozent-Vergleich zum Vorjahr sind. Trotzdem verkaufen „Wirtschaftsexperten“ Wachstumsraten als Wohlstandmaß, als Maß für eine blühende Wirtschaft. Z. B. veröffentlichte die Wirtschafskammer für 2015 unter Berufung auf EU-Daten für Österreich 0,9 % Wachstum, für Rumänien 3,8%. Die Höhe der gesamten Wirtschaftsleistung in absoluten Zahlen wird weggelassen, ebenso die Höhe des BIP pro Kopf. Solche Angaben würden erklären, warum Rumänen nach Österreich kommen und Österreicher sich nicht nach rumänischen Lebensverhältnissen sehnen.

Auf die Frage: „Hat Österreich den Anschluss schon verloren?“ erklärte der abgetretene Rechnungshofpräsident offensichtlich im Glauben an die irreführenden Wachstumsraten: „Beim Wachstum sind wir abgerutscht, wir haben an Wettbewerbsfähigkeit verloren." – Gegenüber Rumänien?

Irland und Luxenburg zeigen, wem diese Art Wirtschaftsbewertung nützt: den Ländern, die mit Steuerdumping Unternehmen anlocken.

(nicht erschienen)